prioritäten

.
Warum eigentlich sollte eine Frau für etwas kämpfen,
das ihr so selbstverständlich ist,
dass sie keinerlei Notwendigkeit für solchen Kampf sieht?
Ist doch nicht ihr Problem,
wenn andere unbewusst des eigenen Soseins
Weiblichkeit mit Playmates gleichsetzen.
Aufklärungspflicht erwächst ihr daraus keine.

Selbstbewusstes Credo:
Kirchen immer hübsch in dem Dorf lassen,
in welches sie gehören.
Und ansonsten einfach das tun,
was einem lebensnahes Anliegen ist.
Sun-ray - 11. Mär, 17:52

.....
Dieser Affe war von Wissenschaftlern gut trainiert,
jeder war von seinem Drang zu lernen fasziniert.
Eines Tages war dem Affen sonnenklar,
dass er kein freier Affe, sondern ein Versuchstier war.
Er wollte keine Versuche mehr.
Er wollte Auto fahrn, das mochte er sehr .....

(Ganz Schön Feist)

Jepp. Genau so ist das.
Und im Gegensatz zum Versuchstier
steht es Mensch frei,
nicht nur temporär das zu tun,
woran er ureigene Freude hat.
Er muss es nur wollen. ;)

Ausführlicher:
Ob ein Szenario Teil eines Dramas ist
oder etwas ganz anders geartetes,
hängt zumindest im wirklichen Leben
weitgehend von den mitgebrachten Erwartungen
jeweiligen Zuschauers ab.

Ich hatte in jüngster Vergangenheit
(die durchaus etwas weiter zurückreicht)
nicht nur genug Zeit, sondern vor allem genügend Anlass,
gründlich nachzudenken.
Darüber, wer ich heute bin und wie ich es wurde.
Nicht mehr lange und ich gehe auf die 50 zu.
Eine sehr bemerkenswerte Lebensphase.
Zumindest aus persönlicher Sicht.
Ganz besonders auch dahingehend,
dass die Sicht anderer zunehmend unbedeutend wird.
Natürlich nicht im Angesicht des Universums,
jedoch ausgeprägt vis-à-vis zu meinem.

Ich kann nicht behaupten,
dass mich mein Älterwerden sonderlich schreckt.
Obwohl ich es sehr deutlich wahrnehme.
Tatsächlich beobachte ich es ebenso fasziniert,
wie ich stets alles beobachte -
unter phänomenologischen Gesichtspunkten
im Hinblick auf Ursache und Wirkung.
Eine dieser Wirkungen ist,
dass ich das Interesse an vielem verliere,
was ehedem persönliche Wichtigkeit genoss.
Weniger, weil Jeweiliges an sich uninteressant wird -
das kann es gar nicht -
sondern weil der Zusammenhang zwischen Außen und Innen
zunehmend für mich Bedeutung gewinnt.

Dbzgl. habe ich einige Einsichten gewonnen,
die ich ernstzunehmen gedenke.
Zunächst mal sind da die weniger angenehmen.
Seit langer Zeit engagiere ich mich in Weise,
die regelmäßig dazu führt, dass es mir elend geht.
Einerseits ist es nämlich unterm Strich sehr erfolgloses Tun,
gleichermaßen und nicht zuletzt deshalb
aber auch sehr kräftezehrendes.
Das Gefühl, langfristig viel mehr investiert
als erhalten zu haben, hat sich zur Gewissheit manifestiert.
Ungeachtet dessen, dass die Hauptantriebskraft
in all den Jahren die war, ich müsste nur noch mehr lernen,
dann würde die Rechnung schon irgendwann so aufgehen,
dass mir mein Tun wenigstens Spaß macht.
Sprich, mehr Gelassenheit lernen
und insbesondere die eigen Lebensfreude besser kultivieren.
Nun, besagte Bilanz spricht andere Sprache:
Das angestrebte Lernziel habe ich nicht nur verfehlt,
sondern sogar kontraproduktiv zu diesem gewirtschaftet.
Was mehr werden sollte, wurde beständig weniger.

Macht keinen Sinn, dafür anderen Verantwortung zuzuschieben.
Sehr viel dagegen, ehrlich in den Spiegel zu sehen.
So geschehen während der letzten Zeit.

Mit Sklavenjobs - auch freiwilligen -
ist das so eine Sache.
Sie gebären Untergang - ob an der Oberfläche
als Opfer oder als Täter, ist irrelevant.
Wo nur Mühe herrscht, ohne dass sich
längerfristige Zufriedenheit oder gar Lebensfreude findet,
erweist sich Tun als sinnlos.
Man muss auch aufrechten Sinnes verlieren können -
besonders vor sich selbst.

Was in dem Fall nicht ganz so weh tut,
weil ich im Spiegel noch etwas anderes entdeckte.
Nämlich ungebrochene Lebenslust dort,
wo zwar auch Arbeit, aber eben solche regiert,
die ich nicht als Sysyphusjob empfinde.
Ganz im Gegenteil schenkt sie mir
sehr viel Freude und Mut und Hoffnung.
In einem Maß, das mich über jeweiliges Tun hinaus beflügelt
und mir jene Sicherheit verleiht,
ohne die kreative Phantasie immer nur Notbehelf sein wird.
Warum also soll ich mich noch länger
mit zwanghaftem Blick zurück orientieren,
wenn es doch weitaus wohltuendere Sicht nach vorn gibt?
Eine, von der ich mich nicht chronisch
zu artfremder Selbstbeschneidung genötigt fühle,
sondern motiviert, tief ein- und auszuatmen
und mit den Registern zu spielen, die sich dabei ergeben?

Weiblichkeit ist ein Thema. Ganz großes sogar.
Aber ganz sicherlich nicht mit orientierendem Blick dorthin,
wo solche in einer Weise verstanden und präsentiert wird,
die ich nur als die meine dämpfend und beengend empfinde.
Man fährt doch auch nicht in Hungergebiet,
wenn man vor hat, zum Fest seines Lebens einzuladen.
Vielmehr kann man das schon machen
und manche sehen darin vielleicht sogar
einzig verantwortbaren Weg, überhaupt ein Fest zu feiern.
Ich jedoch vermag solchen Spagat nicht zu erbringen.
Mir reicht völlig der Hunger, den ich ringsum erlebe,
ohne dass ich diesem noch weiteren
zwecks Motivation hinzufügen müsste.

Was mich wirklich brennend interessiert,
sind andere Grenzgänger, denen ich mich näher fühle,
als solchen Menschen, für die ich mich verbiegen muss,
um wenigstens ansatzweise nachvollziehen zu können,
was sie bewegt und antreibt.
Grenzgänger, die in jeweils ganz eigener Weise
so nah am nackten Sein waren oder sind,
dass es für sie ebenfalls nur noch Entweder-Oder
bei der Entscheidung eigenen Lebens gibt.
Solche Begegnungen zu kultivieren, zog ich hierher.

Auch stellte ich fest, dass ich sehr gut allein sein kann.
Ist insofern wichtig, als es nicht hinterherhecheln lässt,
wo man sich verzweifelt soziales Lausen ersehnt.
Die Feststellung, dass man bereits in nicht wenig
echte Abgründe sah und diese allein auslotete,
wirkt nur dort wie Appell an erheischtes Mitleid,
wo man solche lieber meidet, so gut es geht.
Hiesig dienen sie unterm Strich dagegen
nur als Erfahrungs- und Wissensgewinn.
Letztendlich zählt nur das, was dort steht.
Mit mir kann ich nichts falsch machen,
denn über mich verfüge nur ich.

Ja, und daran knüpft sich weitere Erkenntnis:
Ich brauche keinen Mann.
Weder fühle ich Torschlusspanik, noch mehr
jene jugendliche Fügsamkeit, die sich unterzuordnen bereit ist -
sei es offensichtlich oder auch enervierend rebellierend.
Ich liebe, ja. Sehr tief sogar.
Aber es ist eine Liebe, die so tief
zum Teil meiner selbst geworden ist,
dass ich ihr entspringende Sehnsucht
nur noch als Schubgeschehen empfinde.
Natürlich nicht in akuten Momenten,
deren es nicht wenig gibt -
aber auch dbzgl. unterm Strich allemal.

Mittlerweile glaube ich nicht mehr,
dass ich sehr alt werde.
Okay, Wunder ereignen sich immer wieder,
aber solches wäre schon arg beachtlich.
Soll's sein, wie's will - ich lebe jetzt.
Und gegenwärtige Bilanz sagt:
Hey, ich hab mein Leben komplett verändert -
in einem Moment, als niemand sich auch nur
im Entferntesten vorstellen konnte,
erstens dass ich es wage und zweitens,
mit welcher Willenskraft und Konsequenz ich dies tat.
Kein Weg zu weit, keine Schlucht zu tief.

Und wie sieht es heute aus?
Ich liebe meine Freiheit, meine Wohnung,
meine Arbeit, mein Umfeld.
Weil all das mir entspricht.
Gut möglich, dass unterm Strich noch viel fetteres Soll
auf mich wartet, als ich jetzt auch nur zu ahnen wage.
Doch wozu prophylaktisch darob bibbern und verzagen?
Derzeit bin ich selbstbestimmt freie Frau,
die ihre Bedürftigkeiten immerhin bislang geregelt kriegte.
Und die festen Willens ist, eingeläutete Lebensphase
bis zum Anschlag auszukosten und zu nutzen.

Ich will wieder Bilder machen. Von mir.
Nicht irgendwelches gestylte Gelumpe,
das hilflos Phantasievorstellungen beschwört,
sondern solche, für die ich mich nicht schämen muss.
Scham und nackte Haut haben hiesig
nur sehr rudimentär miteinander zu tun.
Scham und Selbstverleugnung dagegen unerträglich viel.
So, wie ich vor ein paar Jahren anfing,
mich als Medium für Bilder zu betrachten,
die darauf warten, gestaltet zu werden,
so möchte ich diesen Faden wieder aufnehmen
und konsequent weiterführen.
Nicht irgendwie und an fremden Defiziten orientiert,
sondern mittels der, die ich bin - in allen Farben.

Solches Herzensanliegen ist mir dies,
dass ich bereit bin, persönlichen Höchstpreis dafür zu zahlen
und das loszulassen, wovon ich all die Jahre stets dachte,
ich würde es niemals loslassen können.
Meine Liebe hat längst über ihren Weg entschieden -
hier und jetzt entscheide ich bewusster als je zuvor
über den meinen. Kein Platz mehr für Phantasievorstellungen,
die ihn verbauen, statt ihn mich frei gehen zu lassen.
Wohin dieser Weg führt, wird sich zeigen.
Möglich ist alles und nichts - vas banques.
Und weil Spielen mit ganzem Einsatz
in allererster Linie Vergnügen am Spiel bedeutet,
wird mein Interieur-Einstand in hiesig bunte Kulturszene
eine Travestie-Show sein.
Mein Instinkt hat mich nämlich zielstrebig
mitten in aufblühendes ElDorado
vielfältiger Künste plumpsen lassen.
Ist auch nur ein Dorf.
Jedoch eines, in dem Wände auf meine Bilder warten
und irgendwo auch ein Barhöckerchen auf mich.
Sollen sich andere um Youngster-Probleme kümmern -
ich hab genug damit zu tun,
an ureigen vorderster Front zu reiten.
Vielleicht treffen sich die verschiedenen Seiten
ja unverhofft an späterer Wegmarke wieder -
beiderseits gelassener.

Es gibt nix Gutes, außer man tut es.
Und was er für Gut, weil Richtig befindet,
darüber entscheidet jeder selbst. ;)

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